Ich stelle mir das Sterben vor so wie ein großes, helles Tor, durch das wir alle einmal gehen. Dahinter liegt der Quell des Lichts oder das Meer, vielleicht auch nichts, vielleicht ein Park mit grünen Bänken. Jenseits der Grenzen unsrer Zeit, ein Raum der Schwerelosigkeit, ein guter Platz, um dort zu bleiben.
Jenseits von Zwietracht, Angst und Leid in Frieden und Gelassenheit, weil wir nichts brauchen, nichts vermissen.
Und es ist tröstlich, wie ich find, die uns vorangegangen sind, und die wir lieben, dort zu wissen.
Und der Gedanke, irgendwann auch durch dies Tor zu gehn, hat dann nichts Drohendes; er mahnt uns eben, jede Minute bis dahin wie ein Geschenk mit wachem Sinn in tiefen Zügen zu erleben.
[Reinhard Mey]
Ruhe in Frieden lieber Reinholdpat